Veranstaltungen 2018
Jesus in der DDR - biblische Bilder in der Kunst der DDR
mit Marian Zachow
Samstag, 30. Juni 2018, 15 Uhr, Klostergarten Caldern bei Marburg

Theologie und Wissenschaft trifft Bevölkerung



Der Pfarrer im Kirchspiel Sterzhausen-Caldern Ralf Ruckert begrüßte unterm strahlend blauen Himmel in der malerischen Kulisse des Caldener Klostergartens Marian Zachow, den ersten Kreisbeigeordneten und ehemaligen Pfarrer der Pfarrstelle Caldern und stellte fest:
„ Evangelischer Theologe ist man, wenn man es erst einmal gelernt hat, sein Leben lang. Als Pfarrer hingegen ist man mit einer Beauftragung verbunden, die Herr Zachow zur Zeit nicht ausübt. Aber auch als Kreisbeigeordneter steht er nicht hier, sondern als Wissenschaftler und Theologe.“


Es war ihm „eine große Freude an die alte Wirkungsstätte zurückzukehren, nach Hause zu kommen und es ist eine doppelte Freude, zu dem wieder zurückzukehren, was man eigentlich gemacht hat.“
So kam der Theologe auf die Theologie
Zachow hatte sich vor seiner Tätigkeit für die Kirche von 2005 bis 2009 an der Phillips-Universität mit der Kunst der DDR, genauer mit christlichen Motiven in der DDR beschäftigt. Das war auch Inhalt einer Doktorarbeit, die seit dem Eintritt in den Kirchendienst und in die Politik noch nicht ganz abgeschlossen ist.
"Als mich Ralf Ruckert auf das Thema angesprochen hatte, griff ich dieses Thema noch einmal auf, um es hier im Rahmen von Theologie im Paradies vorzutragen.“

Zachow hatte sich die Künstler angeschaut, die gerade noch "ruffähig waren, die also nicht zu den künstlerischen Stars der DDR gehörten, die aber in der offiziellen Kulturpresse Berücksichtigung fanden, obwohl sie christliche Kunst gemacht hatten.“


Zachow war klug genug, die Freiheit der Kunst, so wie die Gegenwart sie versteht, in den Kontext größerer Zeiträume zu stellen. So war die mittelalterliche Kunst nicht nur eine Auftragsarbeit von Handwerkern und Künstlern, auch stand sie im Dienst oder im Auftrag einer kirchlichen Botschaft. Aber auch bei diesen Vorgaben gab es ein „Etwas mehr“ in den Werken, das „gewisse Etwas“ eben, was uns über Jahrhunderte hinweg immer noch beeindruckt und anspricht und uns diese „Auftragsarbeiten für den Glauben“ trotzdem als Kunst erscheinen lassen.



Und auch in der gegenwärtigen Zeit wird die Freiheit des Künstlers nicht so sehr durch den Gebrauch seiner Farben bestimmt, sondern durch den Gebrauch seines Geldbeutels. Der Markt ist der neue Aufraggeber. Und so süß die Freiheit für den Künstler sein mag, um so bitterer wird sie für ihn, wenn er feststellen muss, dass seine Werke unverkäuflich sind oder dass der Galerist vorgibt, was er als Künstler, wenn der Erfolg sich einstellt, zu malen habe.
All diese Aspekte in der Arbeit von Zachow zusammengefasst, würde eine grundlegende Arbeit zum Thema Kunst und Freiheit entstehen lassen können.
Möge der Theologe, Pfarrer und Politiker die Freiheit haben, dies zu tun. Der Leser darf darauf gespannt sein.

Jenseitsvorstellungen in den Religionen
Kartoniert, 55 Seiten
7 s/w-Abbildungen, 1 Farbabbildung
ISBN 978-3-943556-16-2
Preis: 8.50 Euro
7 s/w-Abbildungen, 1 Farbabbildung
ISBN 978-3-943556-16-2
Preis: 8.50 Euro

Kessler, Rainer
Schwebel, Horst
Das Paradies in Bibel und bildender Kunst
Kartoniert, 89 Seiten,
Doppelband,
3 Farbabbildungen
20 s/w Abbildungen
ISBN 978-3-943556-35-3
Preis: 12,95 €,