Fukuda, Kiichiro
Untersuchungen zu Kants Religionslehre
Ist der tugendhafte Atheist innerhalb
der Kantischen praktischen Philosophie
möglich?
Die philosophische Schwärmerei
Kartoniert, 42 Seiten
ISBN 978-3-943556-31-5
Preis: 8,50 €
Zum Buch
Kant nimmt an, dass der Atheist moralisch begrenzt sei, weil der religiöse Glaube, d. h. das Vertrauen in die Idee des höchsten moralischen Endzwecks, der Moralität mehr Stärke gebe. Dieser Annahme folgend, geht Kiichiro Fukuda in seiner Untersuchung zu Kants Religionslehre den Fragen nach, ob ein Atheist im Sinne Kants ein rechtschaffener Mensch sein kann, ob die Behauptung der moralischen Begrenztheit des Atheisten im Widerspruch zum Grundsatz der Willensautonomie steht und ob Willensautonomie auch ohne diesen Glauben praktisch möglich ist.
In der Kritik der reinen Vernunft tadelt Kant das dogmatische Verfahren der Schulphilosophie. So lässt sich auch die philosophische Schwärmerei zusammen mit anderen Kampfideen der deutschen Aufklärung als Ziel seiner Kritik ausmachen. Diese Schwärmerei, die Kant beispielsweise in der Philosophie von Spinoza vorfindet, könne zum „Vernunftunglaube“, also zum moralischen Nihilismus führen. Die Vermeidung dieses Nihilismus kann als eine implizite Herausforderung der Kritik der praktischen Vernunft ausgelegt werden.
Der Autor
Kiichiro Fukuda wurde am 26. 10. 1955 in Tokyo geboren. Er studierte Germanistik und Philosophie an der Sophia Universität sowie Philosophie der Neuzeit an der Kyoto Universität. Es folgten umfassende Lehrtätigkeiten in Osaka und Yokohama. Ab 2001 Professor in Kamakura. In den Jahren 2011/12 war er als Gastforscher am Institut für Philosophie der Philipps-Universität Marburg tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Kants Philosophie und die deutsche Aufklärung. Aktuell arbeitet er an einer Abhandlung über die Tugendlehre von Kant. Wesentliche Ideen dafür hat er während seines Aufenthalts in Marburg bekommen.